Direkt neben der B27 wird gerade das neue Gewerbegebiet „Untere Breite“ aufgesiedelt. Die beinahe 50.000m² große Fläche ist ein sehr begehrtes Areal für Unternehmen aus der Umgebung. Einen Großteil dieser Fläche haben drei Firmen von der Gemeinde erworben: die Hilgendorf Immobilien GmbH & Co. KG, das GSZ Gabelstaplerzentrum GmbH & Co. KG sowie die L&K Dienstleistung & Baumaschinenvermietung GbR, welche die Fläche an die Firma K&L Bau GmbH vermieten wird.

Diesen drei Unternehmen schwebt ein ganz besonderes Ziel vor: Ihren neuen Standort so klimaneutral und umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Um dieses Ziel einhalten zu können, haben sie ein Konzept entwickelt und viele Firmen zur Beratung hinzugezogen, um auf möglichst viele Faktoren eingehen zu können und Synergien zu erzielen. Die Erd-, Rohbau- und Entwässerungsarbeiten sowie das Herstellen der Außenanlage für dieses Projekt übernimmt die Dußlinger Firma K&L Bau GmbH.

Dieses Konzept zur möglichst umweltfreundlichen Ausführung und Gestaltung der entstehenden Gebäude beinhaltet unter anderem auch das Bodenmanagement beziehungsweise die Bodenverbesserung. Hierbei wird mit Störstoffen durchsetztes Bodenmaterial ressourcenschonend und umweltfreundlich so aufbereitet, dass es wiederverwendet werden kann. Dies geschieht beispielsweise durch das Zuführen von Kalk oder anderen Bindemitteln. Dadurch wird der Boden verbessert und kann somit z.B. wieder verbaut werden. Genau dieses Verfahren wird in der Unteren Breite verwendet. Von verschiedensten Baustellen wird Erdaushub von LKWs angeliefert. Dieser wird bei der Ankunft zuallererst auf einer LKW-Waage gewogen. Danach wird der angelieferte Boden auf der Baufläche verteilt und anschließend mit einer Walze verdichtet. Im Anschluss an diesen Prozess fährt ein Traktor mit einer Fräse über den gewalzten Boden und arbeitet das Bindemittel, in diesem Fall hauptsächlich Kalk, in den Boden ein und verbessert ihn damit. Zuallerletzt wird alles nochmal mit einer Walze verdichtet. Durch diesen Prozess wird in der Unteren Breite tonnenweise Boden aufbereitet, der sonst nicht hätte verwendet werden können.

Zusätzlich wird es eine Photovoltaikanlage auf den Dächern der Gebäude geben, welche eine Gesamtleistung von circa einem Megawatt liefern kann. Dies bietet den Firmen die Möglichkeit zur Nutzung einer erneuerbaren Energiequelle – und das sogar vom eigenen Dach!

Diese kann dann nicht nur die Büros mit ausreichend Strom versorgen, sondern beispielsweise auch geplante E-Autos. Somit kann viel CO2 gespart werden, da der Strom nicht von einer umweltschädlichen Energiequelle bezogen werden muss.

Des Weiteren werden die drei Unternehmen über ein privates Nahwärmenetz verfügen, welches durch eine Hackschnitzelanlage betrieben wird. Diese wird auf dem Grundstück der L&K GbR ihren Platz finden und von dort aus kollektiv von den drei Unternehmen benutzt werden. Vorteilhaft an dem geplanten Nahwärmenetz ist die Nachhaltigkeit, da die Wärme mit Hilfe eines nachwachsenden Rohstoffes generiert wird.

All diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass diese Neubebauung so umweltfreundlich und zukunftsorientiert wie möglich realisiert werden kann.

Wie man sehen kann, gibt es tatsächlich Unternehmen, welche nicht nur von einer umweltfreundlicheren Zukunft reden, sondern auch lokal für den Klimaschutz etwas dafür tun!

Aufgrund der großen Nachfrage nach weiteren Gewerbeflächen soll das Gewerbegebiet um ca. 2,1 ha bis zur Einmündung in die Straße Richtung Industriegebiet Steinig erweitert werden.