SolarLokal in Dußlingen

Dußlingen nimmt an der bundesweiten Imagekampagne „SolarLokal“ teil. Offizieller Start in der Gemeinde Dußlingen war am 11. Mai 2009 mit einer Pressekonferenz.

SolarLokal ist eine bundesweite Imagekampagne für Solarstrom. Die Kampagne wird getragen von der Deutschen Umwelthilfe e.V. und der SolarWorld AG und unterstützt von allen drei kommunalen Spitzenverbänden in Deutschland: dem Städtetag, dem Städte- und Gemeindebund und dem Landkreistag. Ziel von SolarLokal ist es, den Anteil des Solarstroms an der Energieerzeugung kontinuierlich auszubauen.

Bürgermeister Thomas Hölsch erklärte im Rahmen der Pressekonferenz zum Start von SolarLokal die Gründe für die Teilnahme der Gemeinde an dieser Kampagne:
„SolarLokal“ bietet den Städten und Gemeinden eine gemeinsame Plattform, um für umweltfreundlichen Solarstrom zu werben. Die Informationen für Bürgerinnen und Bürger sind über die ansprechend gestalteten Informationsflyer und die einladende Internetseite www.solarlokal.de leicht zugänglich und gut verständlich. Das Konzept beinhaltet lokale Wirtschaftsförderung, indem sich örtliche Handwerksbetriebe kostenlos als Ansprechpartner vor Ort auf der Internetseite registrieren lassen können. Voraussetzung für eine solche Registrierung ist, dass der Handwerksbetrieb mindestens 3 Photovoltaikanlagen installiert und seinen Sitz im Landkreis Tübingen hat. Bislang haben sich 8 Dußlinger Handwerksbetriebe registrieren lassen.

Die SolarLokal-Handwerksbetriebe werden dann am SolarLokal-Infotelefon und auf der Internetseite www.solarlokal.de als Ansprechpartner vor Ort weiterempfohlen. Die Teilnahme an SolarLokal und damit die Werbung für umweltfreundlichen Strom ist ein wichtiger und notwendiger Beitrag für eine gesündere Umwelt und für die Reduzierung von CO² .

Weiter berichtete Bürgermeister Thomas Hölsch auch von den beiden Bürgersolaranlagen in Dußlingen und die im Juli 2008 „ans Netz“ gingen, von dem Förderprogramm zum Bau von Solar- und Fotovoltaikanlagen in Dußlingen.

„Insgesamt gibt es in Dußlingen mittlerweile 63 Anlagen nach dem Energie-Einspar-Gesetz, wovon 59 Photovoltaikanlagen sind“, so Bürgermeister Thomas Hölsch. Der Rest sind Biomasseanlagen, die jedoch einen Großteil der gesamten installierten Leistung ausmachen.

Insgesamt 1.210 kW gehen auf das Konto der Biomasseanlagen, 390 kW auf die Photovoltaikanlagen. Die Gesamtleistung aller Anlagen liegt bei rund 1.600 kW. Insgesamt haben diese 63 Anlagen im Jahr 2007 6.393.269 kWh umweltfreundlichen Strom in das Netz eingespeist. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 4.400 kWh pro 4-köpfiger Familie würde der umweltfreundliche Strom für die Versorgung der gesamten Gemeinde ausreichen!

Oliver Finus von der Deutschen Umwelthilfe e.V. stellte im Rahmen der Pressekonferenz die Kampagne „SolarLokal“ nochmals detailliert vor und ging ebenfalls auf die Vorteile des umweltfreundlichen Solarstroms ein:
Er erklärte, dass Solarstrom nach wie vor auch in finanzieller Hinsicht attraktiv sei – auch wenn sich die Bedingungen durch das im Jahr 2009 angepasste Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verändert haben. Hinzu komme, dass viele Hersteller von Solarmodulen ihre Preise im Vergleich zum Vorjahr stark reduziert haben, was sich natürlich auch günstig auf die Kosten für eine Gesamtanlage auswirke.

Für den in das Netz eingespeisten Solarstrom erhalten die Besitzer einer
Solarstromanlage für 20 Jahre eine vom Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gesetzlich garantierte Einspeisevergütung. Diese beträgt aktuell im Jahr 2009 pro eingespeiste Kilowattstunde 43,01 Cent für Anlagen unter 30 Kilowattpeak (kWp) Leistung und 25,01 Cent bei Direktverbrauch für diese Anlagengröße.

Darüber hinaus unterstützt die KfW über das Programm „Erneuerbare Energien Standard (Fördernummer 270)“ die Investition in eine Solarstromanlage mit einem zinsgünstigen Darlehen, so dass auch Hausbesitzer ohne viel Eigenkapital zu einer Solarstromanlage kommen können.

„Investitionen in Photovoltaikanlagen sind unter diesen nach wie vor günstigen Rahmenbedingungen sehr lohnenswert und der Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW) kündigt darüber hinaus an, dass Solarstrom schon in einigen Jahren zum gleichen Preis zu beziehen sein wird wie unserer jetziger Steckdosenstrom. Das würde nochmals einen gewaltigen Schub für die Photovoltaik auslösen“, so Oliver Finus.

Zurzeit nehmen über 400 Kreise, Städte und Gemeinden und über 450 örtliche Handwerksbetriebe an der Kampagne teil. Die Gemeinde Dußlingen startete als erste Gemeinde im Landkreis Tübingen offiziell als „SolarLokal-Gemeinde“.