Bürgerveranstaltung „Nahwärmenetz in Dußlingen“ am 24.02.2022
Zweite Informationsveranstaltung zum Nahwärmenetz in Dußlingen


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Die Gemeinde Dußlingen hat sich bereits vor einigen Jahren auf den Weg gemacht, die Wärmewende aktiv mitzugestalten. Mit dem Aufbau eines Nahwärmenetzes in der Ortsmitte soll noch in diesem Jahr ein wichtiger Baustein realisiert werden. Bereits jetzt haben viele private und gewerbliche Eigentümerinnen und Eigentümer Interesse bekundet, ihr Gebäude an das Netz anzuschließen.

Um über den aktuellen Stand des Gesamtprojektes, das Planungsgebiet, die Funktionsweise und notwendige Baumaßnahmen sowie die nächsten Schritte zu informieren, hatte die Gemeinde am Donnerstag, 24. Februar 2022, in die KULTURHALLE eingeladen. Mit dabei waren neben Bürgermeister Thomas Hölsch auch Ulrike Lorinser vom ausführenden Planungsbüro Lorinser sowie Daniel Bearzatto, Geschäftsführer der Agentur für Klimaschutz, Tübingen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Anni Schlumberger (Human IT Service GmbH, Tübingen).

„Die Zusage ist da!“, verkündete Bürgermeister Thomas Hölsch mit einer Mischung aus Stolz und Erleichterung. Mit einiger Verzögerung sei Ende Januar endlich der Zuwendungsbescheid über die Fördersumme von rund 1.685.000 Euro aus dem Programm „Klimaschutz mit System“ eingegangen. Auch wenn es derzeit noch Unstimmigkeiten über die Höhe und Förderfähigkeit einzelner Bausteine gäbe, herrsche nun weitestgehend Planungssicherheit für die nächsten Schritte. Und diese seien aufgrund des sehr knapp bemessenen Zeitrahmens – nicht nur die Planungen, sondern auch der Bau und die Abrechnungen müssen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein – durchaus ambitioniert.

Froh zeigte sich Bürgermeister Hölsch auch darüber, dass mittlerweile die ersten Gewerke vergeben werden konnten. Diese umfassen den Tiefbau (Firma Flammer aus Mössingen), den Rohrleitungsbau (Firma Bohsung aus Rutesheim) sowie den Bau des Abwasserwärmetauschers (Firma Uhrig aus Geisingen).

Über den Stand der Bauplanungen informierte Ulrike Lorinser vom gleichnamigen Büro aus der Wolfartsmühle. Neben der Auswahl und Koordination der einzelnen Gewerke stehe hier derzeit vor allem die Planung des konkreten Verlaufs des Wärmenetzes auf der Tagesordnung. Dessen endgültige Ausprägung sei auch abhängig von der Anzahl und Lage der anzuschließenden Gebäude. Derzeit sei man in Gesprächen mit zahlreichen Eigentümerinnen und Eigentümern. Frau Lorinser wies darauf hin, dass sich Interessierte möglichst schnell für eine individuelle Beratung melden sollten.

Anni Schlumberger, die gemeinsam mit Helmut Bauer vom umweltforschungsinstitut tübingen den nicht-investiven Teil des Projektes betreut, berichtet über die bereits erfolgten und noch geplanten Maßnahmen aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Neben dem Aufbau der Homepage und der Durchführung von Informationsveranstaltungen gebe es nun auch einen Flyer, der Informationen zum Einstieg sowie Kontaktmöglichkeiten enthält. Darüber hinaus seien neben einem Baustellenbanner auch eine Ortsbegehung sowie Sprechstunden mit den Planern für den März geplant.

Nicht nur der Anschluss an das Nahwärmenetz wird derzeit gefördert, sondern auch zahlreiche Maßnahmen zur Gebäudesanierung. Hierzu gab Daniel Bearzatto von der Agentur für Klimaschutz einen Überblick. Als erster Schritt eigne sich hier insbesondere der kostenlose Gebäudecheck, der von der Agentur angeboten werden. Dieser diene als Orientierung für anstehende Maßnahmen sowie damit verbundene Fördermittel.

In seinen abschließenden Worten unterstrich Bürgermeister Hölsch noch einmal die Bedeutung des Nahwärmeausbaus für die Umsetzung der Wärmewende in Dußlingen und machte deutlich, dass das derzeit vorgesehene Gebiet als erste Ausbaustufe zu betrachten sei. In Zukunft solle das Netz Schritt für Schritt weiterwachsen, so dass möglichst viele Haushalte an der Nahwärme teilhaben können.

Im Anschluss an den Informationsteil hatten die Anwesenden die Gelegenheit, individuelle Fragen an Stehtischen und Karten zu klären.

Sie haben ebenfalls Interesse an einem Nahwärmeanschluss und/oder an einer energetischen Sanierung? Erste Informationen und Ansprechpartner finden Sie unter https://rewarm-dusslingen.de.

Bei der Bürgerveranstaltung in der Kulturhalle

Gespräche zwischen interessierten Bürgern

Förderung