Aufforstung des Dußlinger Waldes im Rahmen der Aktion des Gemeindetags „1000 x 1000 Bäume“


Im März diesen Jahres machten sich zwei Dußlinger Firmen an eine Aktion, die es so bei uns noch nie gegeben hat. Im vergangenen Jahr haben die Firmen Company 4, LH Ingenieurgesellschaft und die Firma K&L BAU GmbH, eine gemeinsame Weihnachtsaktion überlegt und im Zuge dieser der Gemeinde Dußlingen eine Spende in Höhe von 1.500,00 € zur Aufforstung des regionalen Waldes zur Verfügung gestellt. Doch das reichte den Firmen nicht. Sie wollten einen weiteren Teil dazu beitragen, unsere Wälder auch in Zukunft zu schützen und den Bestand zu erhalten bzw. zu erweitern. So entstand die Idee, dass ihre vier Lehrlinge die Patenschaft für eben diese Bäume übernehmen, unseren Förster Reinhold Gerster bei der Neupflanzung tatkräftig unterstützen und im Nachgang bei der Pflege der Pflanzen helfen könnten. Hierzu waren insgesamt drei Samstage angesetzt, um 500 Bäume, darunter Douglasien, Walnuss, Traubeneiche und Elsbeere einzupflanzen. Zur Freude aller, beteiligten sich jedoch nicht nur die Lehrlinge an der Aktion, sondern auch viele weitere Mitarbeiter der Firma K&L BAU. Vom Büropersonal über die Lehrlinge, die Kappos und die Chefs waren alle vertreten.

Die Teilnehmer treffen sich im Wald mit Förster Reinhold Gerster

Früh morgens um 08:00 Uhr starteten die Teilnehmer also in den Wald und trafen sich mit Herrn Förster Gerster.

Er hatte bereits alle Pflanzen dabei und erklärte den Teilnehmern zum einen warum und wie sie die Bäume pflanzen werden, zum anderen jedoch auch viele weitere spannende Infos rund um den Wald, die darinstehenden Bäume und lebenden Tiere. Im Anschluss ging es auch sofort los und die Teilnehmer starteten in Teams aus zwei Personen mit der Pflanzung der ersten Pflänzchen.

Jedem, der nun denkt: so ein paar Baumsetzlinge pflanzen- ganz einfach, dem sei gesagt, dass doch mehr dazu gehört als nur ein Loch zu graben und das Pflänzchen einzusetzen.  Unter strenger Aufsicht des Försters und mit Hilfestellung hatten aber alle den Vorgang schnell verinnerlicht und so kamen alle auch immer zügiger voran. Um die Pflanzen vor Fressfeinden zu schützen, brachten sie Kunststoffrollen um die kleinen Stämmchen an und befestigten diese mittels Kabelbindern. Eine wichtige Information an dieser Stelle ist wohl, dass sowohl die Röhren, als auch die Kabelbinder wiederverwendet werden können, sobald die frisch gepflanzten Bäume keinen Schutz mehr notwendig haben. So landet kein Plastikmüll in der Natur.

Eine weitere Sicherheitsmaßnahme gegen Fressfeinde stellen die sogenannten Pfisterpfähle dar. Dies sind Holzstäbe die mit Hilfe einer Bohrmaschine mit einigen Löchern versehen werden. Durch diese wird im Anschluss Draht gezogen und dieser dann wiederum umgebogen. Dieser „Käfig“, der besonders um die Douglasien angebracht wurde, soll Rehe daran hindern die Pflanzen zu fressen oder ihre Hörner daran zu reiben.

Mit vereinten Kräften wurde also gepflanzt, geschützt und gebohrt und so waren nach zwei arbeitsreichen Samstagen alle Bäume, insgesamt: 300 Douglasien, 50 Elsbeeren, 100 Walnussbäume und 50 Traubeneichen eingesetzt und versorgt. Wenn die Pflanzen erst einmal die ersten drei Lebensjahre hinter sich haben, stehen die Chancen gut, dass aus den kleinen Pflänzchen irgendwann einmal große, starke Bäume werden. Um die Wahrscheinlichkeit noch ein wenig zu erhöhen, übernehmen die Lehrlinge in den Tagen an denen die Temperaturen zu hoch sind die Versorgung der Pflanzen mit ausreichend Wasser.

Die Teilnehmer auf dem Weg zur Pflanzung

Die Teilnehmer beim Pflanzen der Baumsetzlinge

Zwei Teilnehmer beim Pflanzen der Baumsetzlinge

Die Teilnehmer im Wald

Zum Schluss möchten sich die Firmen und die Gemeinde Dußlingen noch einmal bei Herrn Gerster bedanken, der alle Teilnehmer mit seinem enormen Wissen immer wieder neue spannende Aspekte des Waldes aufzeigen konnte und die zwei Samstage mit viel Spaß und Abwechslung gestaltet hat. Zum anderen gilt der Dank natürlich auch allen Helfern die so tatkräftig mit angepackt haben.

Wir hoffen so den Herausforderungen des Klimawandels entgegen zu treten und zumindest einen kleinen Teil bewirkt zu haben.